Aderlass

Welche Krankheiten werden mit Aderlass behandelt?

Medizinisch Anerkannt bei:

Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose)
Polycythaemia vera (eine Störung der Blutbildung)
Porphyria cutanea tarda (Störung im Aufbau des Blutfarbstoffs Häm)
Venenthrombose in der Retina (Augen-Thrombose)

Gute Erfahrungen bei:

Arterielle Verschlusskrankheit (AVK), Claudicatio intermittens
Bluthochdruck: arterielle Hypertonie, Schwindel
Entzündungen (akute und chronische entzündliche Prozesse)
Herz-Kreislauferkrankungen:
Lungenödem mit Rechtsherzinsuffizienz,
Bluthochdruck im Lungenkreislauf,
Gesichts-/Körperrötung: Blutüberfülle (Kongestion),
Thromboseneigung

Erkrankungen bei denen Aderlass helfen kann:

Bluthochdruck
Entzündungen
Erhöhte Cholesterinwerte
Thrombose
Venenthrombose
Verschlusskrankheit, periphere arterielle (PAVK)

Behandlungsprinzip:

Verdünnung des Blutes und Ausleitung von Schlackestoffe.
Durch die Entnahme von venösem Blut beim Aderlass wird der Blutdruck gesenkt.
Der Körper reagiert auf den Volumenverlust und ergänzt die fehlende Flüssigkeit bzw. verdünnt das Blut.
Dadurch verbessern sich die Fließeigenschaften des Blutes und es wird „dünn-flüssiger“.
So verbessert sich die Durchblutung der feinen Adern (Kapillaren) und die Blutgerinnungsneigung sinkt.
Die Wirkung bei Herz-Kreislauferkrankungen ist daher positiv und die Thromboseneigung sinkt. Auch eine antientzündliche Wirkung wird diskutiert.

Der Blutverlust, löst einen positiven Reiz zur  Blutbildung im Knochenmark aus.

Aderlass ist mit blutigem Schröpfen und der Blutegeltherapie verwandt und man schreibt ihm eine entgiftende sowie ausleitende Wirkung zu.

Aderlass ist eine uralte Methode, die in vielen Kulturen bekannt war.

Während die Methode früher zu häufig zum Einsatz kam, wird sie heute nur gezielt, bei bestimmten Krankheiten eingesetzt.
Erste klinische Studien konnten tatsächlich eine positive Wirkung bei den genannten Indikationen feststellen.

Großer und kleiner Aderlass – die Durchführung

Das Blut wird immer über eine Vene entnommen, meist die Armvene in der Ellenbeuge.

Je nach körperlicher Verfassung der Patienten nimmt man einen großen Aderlass vor (Blutentnahme bis zu 500 Milliliter) oder einen kleinen Aderlass (40 bis 150 Milliliter).

Zunächst wird die Einstichstelle desinfiziert, danach wird eine Kanüle in die Vene eingeführt.
Über einen Schlauch fließt nun das Blut in ein Auffanggefäß.

Während dieser Behandlung, die außer dem Piksen beim Einstich schmerzlos ist, wird der Blutdruck ständig überprüft.

Nebenwirkungen und wann Aderlass gefährlich ist

Durch vermehrten Blutverlust kann der Blutdruck manchmal stark absinken. Tritt diese Nebenwirkung beim Aderlass ein, wird die Behandlung abgebrochen. Sonst drohen Schwindel bis hin zur Ohnmacht.
Vor diesem Hintergrund erklärt sich von selbst, dass Menschen mit einem zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie) oder Blutarmut selbstverständlich auf einen Aderlass verzichten sollten. 

Kontraindikationen von Aderlässen sind:

Durchfall
Infektionen
Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
Herzrhythmusstörungen
körperliche Schwäche (etwa Senioren oder Kinder)
Schwangerschaft
Dehydratation des Patienten

Sanfter Aderlass nach Hildegard von Bingen

Eine besondere Variante der Therapie wurde nach Hildegard von Bingen (1098 bis 1197) benannt.

Die heilkundige Äbtissin riet zum regelmäßigen Aderlass, um den Körper vorbeugend zu reinigen.

Dabei sei der richtige Zeitpunkt wichtig: Nur zwischen dem ersten und sechsten Tag nach Vollmond, also bei abnehmendem Mond, entfalten sich demzufolge die heilsamen Kräfte in maximalem Umfang.
Außerdem sollte der Patient dabei nüchtern sein (einen leeren Magen haben) und auch nach dem Aderlass für mehrere Tage leicht verdauliche Pflanzenkost essen und Alkohol und Kaffee vermeiden.

Häufig wird der Aderlass nach Hildegard von Bingen auch als "sanfter Aderlass" bezeichnet, weil dabei höchstens 100 Milliliter Blut abgenommen werden.

Der Aderlass hat also ein breiteres Einsatzspektrum, als viele andere Therapien.
Beispielsweise im Anschluss mit einer hochdosierte Vitamin C Infusion, werden weitere Heilwirkungen frei gesetzt. 

Er reicht von sanfter Prävention bis zur wirkungsvollen Behandlung lebensgefährlicher Krankheiten.

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